Festgeld – 6 Fragen

Wenn Du Dein Geld anlegen willst und auch ein wenig Zinsen erwirtschaften willst, dann solltest Du auch über Festgeld nachdenken. Auf dem Girokonto oder auf dem „Sparbuch“ erhältst Du nichts für Dein Geld oder musst im schlimmsten Fall noch Gebühren oder Strafzinsen zahlen. Wenn Du Dein Geld als Bargeld zu Hause lagerst, zu Beispiel im berühmten Sparstrumpf oder in einer alten Keksdose, dann hast Du auch nichts davon. Nur das Risiko des Verlusts oder der Beraubung wird dann höher sein. Aber zum Glück hat sich an der Zinsfront gerad jetzt etwas getan, es gibt positive Entwicklungen und gute Neuigkeiten. Wir geben Dir hier einige anfängliche Informationen zum Thema Festgeld. Das Tagesgeld, für das es weniger Zinsen gibt, das aber kurzfristiger wieder verfügbar ist, haben wir schon in einem anderen Beitrag beschrieben. Da wir aber keine Finanzberater sind, empfehlen wir Dir keinen bestimmten Anbieter und kein bestimmtes Produkt, da musst Du Dich direkt an die Bank oder an einen zertifizierten oder eben seriösen Berater wenden.

Wie kann ich ein Festgeld Konto eröffnen?

Das geht heutzutage natürlich auch online. Suche über Google oder eine andere Suchmaschine nach dem Begriff Festgeld, und eine große Zahl von Anbietern wird Dir angezeigt, die Dir ihr Angebot und die Konditionen veranschaulichen. Auf der Website des Anbieters kannst Du dann auch online Dein Festgeldkonto eröffnen. Dazu gehört auch ein Verfahren, mit dem Deine Identität festgestellt und überprüft wird, zum Beispiel PostIDENT. Genauso gut kannst Du aber auch eine Bankfiliale direkt aufsuchen und musst dann Deinen Personalausweis vorlegen. Oder Du wendest Dich an die Bank, bei der Du ohnehin schon Kunde bist. Im Internet wirst Du auch Vermittler finden, über die Du ohne zusätzliche Kosten (der Vermittler kriegt seine Provision von der Bank) ein Konto online einrichten kannst. Dies ist häufig das gängige Verfahren, wenn die Bank im Ausland sitzt, wo es ja zum Teil höhere Zinsen für Festgeld gibt. Aber auch hier bitte Vorsicht: bei besonders hohen Zinsangeboten bitte das Kleingedruckte lesen, oft gibt es ein paar kleine Nachteile, die man vielleicht gar nicht möchte.

Wie viel Geld muss ich mindestens anlegen?

Das kann von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich sein. Ein typischer Betrag sind zum Beispiel 5.000 EURO Mindestanlage. Es gibt auch meistens Höchstbeträge von 100.000 EURO. Denke daran, nicht alle Eier in nur einen Korb zu legen. Man sollte also nicht 20.000 EURO in Festgeld anlegen, wenn man überhaupt nur 20.000 EURO insgesamt zum Anlegen frei hat.

Wie komme ich an mein Geld, wenn ich es brauche?

Anders als beim Tagesgeld bleibt mein Geld als Festgeld für die gesamte Laufzeit auch festgelegt, ist also so lange nicht verfügbar. Man empfiehlt daher die sogenannte Treppenstrategie. Du teils Dein Anlagekapital in drei annähernd gleich große Beträge auf und eröffnest dann drei separate Festgeldkonten, und zwar über 6 Monate, 12 Monate und das letzte über 24 Monate. Dann wird in Abständen immer wieder Geld frei. Du kannst dann entscheiden, ob Du dieses frei werdende Geld wieder anlegst oder anderweitig einsetzt. Zusätzlich könntest Du natürlich auch noch einen weiteren Betrag als Tagesgeld anlegen, der dann zwar weniger Ertrag bringt, aber jederzeit ganz oder teilweise flüssig gemacht werden kann.

Welche Kosten und Gebühren entstehen mir durch das Festgeld Konto?

Das Konto sollte, genau wie beim Tagesgeld, frei von allen Gebühren sein, also gebührenfreie Kontoführung und Ein- und Auszahlungen kostenlos. Wenn das nicht gegeben ist, dann suche Dir lieber einen anderen Anbieter. Gleich bei der ersten Sichtung des Angebots kannst Du das überprüfen.

Worauf sollte ich noch achten?

Achte darauf, das und wie die gesetzliche Einlagensicherung geregelt ist. Zusätzlich sollte auch eine Absicherung durch den deutschen Einlagensicherungsfond gegeben sein. Da Festgeld vom Prinzip her nicht an Aktien oder Börsen gekoppelt ist, besteht kein Risiko von damit einhergehenden Kursschwankungen.Insgesamt solltest Du Dich immer an seriöse Anbieter, also bekannte Banken mit guten Kritiken halten. Wie weit Du Deinen Zinsgewinn versteuern musst, hängt von der Höhe des gesamten Jahresgewinns ab. Die Bank sollte Dich darüber aufklären und Dir gegebenenfalls auch bei einem Freistellungsantrag helfen. Wichtig ist auch, wann und wie die Zinsen ausgezahlt werden, und ob Du diese gleich wieder dem Festgeldkonto zuschlagen kannst. Oben haben wir es bereits erwähnt: wenn ein Angebot zu kolossal gut aussieht, dann alles bis ins letzte erklären lassen. Manchmal taucht dann zum Beispiel der Umstand auf, dass es nicht nur den Nominalzins gibt, sondern dazu einen, natürlich niedrigeren, Effektivzins. Das haben wir aber bei „normalen“ Anbietern nie gesehen!

Was bringt mir Festgeld unter dem Strich? (November 2022)

Beim Festgeld hängt das nun stark von den vereinbarten Laufzeiten ab. Je länger die Laufzeit vereinbart wird, desto höher ist der Zins. Zur Zeit aktuell (November 2022) kann man mit 6-monatiger Laufzeit durchaus 1,8% Zinsen erwarten, bei 12 Monaten gehen 2,7 Prozent und bei 24 Monaten haben wir ein Beispiel mit 3,0 Prozent gesehen. Wenn Du 20.000 EURO auf dem Sparbuch festhältst, zahlst Du unter Umständen nur Gebühren. Bei der gleichen Summe als Tagesgeld erwirtschaftest Du immerhin in einem Jahr 1% oder 200 EURO. Bei dem Festgeld in den erwähnten 3 Stufen kommst Du mit 6 Monaten auf 1,8% also 360 EURO, mit 12 Monaten und 2,7% auf 540 EURO und bei 24 Monaten, 3%, auf 600 EURO. Das klingt doch schon ganz interessant. Noch längere Laufzeiten würden wir nicht empfehlen, da dafür die Zinsen dann auch nicht wesentlich höher sind. Vor allem aber sollte man sich zur Zeit noch nicht so lange im Voraus festlegen, da der Markt in Bewegung ist und die Reise vielleicht auch für 12 oder 24 Monate Laufzeit noch deutlich Richtung 4,0% gehen könnte.

UPDATE: September 2023 !!

Wie wir im vorherigen Absatz schon im November 2022 angekündigt haben, sind die Zinsen inzwischen deutlich gestiegen. Jetzt, im September 2023 liegen wir schon locker bei 3 und 4 Prozent. Einfach mal googeln! Also ist Festgeld und auch Tagesgeld wirklich interessant geworden!

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