Reisebericht Mailand, Florenz, Pisa, Luzern – Teil 2

Wir haben letzte Woche den Teil 1 unseres Reiseberichtes veröffentlicht. Darin ging es um die Vorbereitungen und die Anreise bis in die Schweiz und die Übernachtung in Oftringen. In Teil 2 möchten wir Euch mit der Weiterreise und mit unseren Erlebnissen in Mailand erfreuen. Wenn Ihr selbst einen Besuch in Mailand plant, findet Ihr einige Informationen und Anregungen.

Anreise Gotthardtunnel und weiter

Von Oftringen ging es wieder auf die Autobahn in Richtung Gotthardttunnel. Obwohl es Sonntag war, gab es vor dem Tunnel einen Stau, der allerdings durch Ampeln in Segmente aufgeteilt wurde. Das hat uns circa eine Stunde gekostet, dann fuhren wir durch den Tunnel, der tatsächlich 16 Km lang ist. Trotz Stau ist es wohl der beste Weg, um durch die Alpen Richtung Italien zu kommen. Wenn das Wetter mitspielt, kann man stattdessen die kurvige Passstraße nehmen. Diese bietet phantastische Aussichten.

Hinter dem Tunnel geht es endlos bergab mit schönem Alpenpanorama. Der Grenzübergang ist dann erst in Chiasso. Danach kommt man in die Tiefebene und auch auf die mautpflichtigen italienischen Autobahnen. An den großen Mautstationen haben wir immer bar oder mit der EC Karte gezahlt.

Hotel, Navi, Parken, Nahverkehr

Wir sind durch den sehr dichten Stadtverkehr nach Mailand hinein gefahren. Das eingebaute Navi hat uns, wie auch auf der ganzen Fahrt, verlässlich geleitet. Das iH Hotel Milano Gioia in der Via della Giustizia liegt zum Glück in einer ruhigen Seitenstraße, die parallel zu einem Bahndamm verläuft. Die Züge verkehren selten und sind im Hotel nicht zu hören. Man kann sogar an der Straße freie, kostenlose Parkplätze finden, was in Mailand sonst nahezu unmöglich ist. Es gibt aber auch eine kostenpflichtige Tiefgarage. Das Hotel mit Frühstück konnten wir für 105 Euro pro Nacht buchen. Es ist ein relativ schlichtes, aber ordentliches Hotel mit einem guten Frühstücksbuffet.

Wir haben dieses Hotel ausgewählt, weil es nicht in der Innenstadt liegt. Dort befindet sich nämlich eine Fahrverbotszone. Nur Anwohner, Anlieferer, Taxen, Busse dürfen in diese Zone fahren. Vom Hotel fährt man einige Stationen mit dem Bus und steigt dann in die U-Bahn zum Domplatz. Die Tickets gibt es in Tabak- und Zeitschriftenläden. Und diese Fahrscheine sind wirklich sehr günstig. Die Fahrten mit dem Nahverkehr vermittelten uns interessante Eindrücke von der Stadt und auch von deren Bewohnern. Es war September 2022 und Masken wurden in Bus und U-Bahn vielleicht von der Hälfte der Fahrgäste getragen.

Dom

Natürlich besuchten wir den Mailänder Dom, eine der größten Kirchen der Welt. Von außen wie von innen ist dieser Dom ein beeindruckendes architektonisches Prachtstück. Die Eintrittskarten hatten wir vorab online gebucht und bekamen dafür einen QR Code auf unsere Telefone. Es war zwar versprochen worden, mit den online-Tickets könne man ohne Wartezeiten, ohne Schlange stehen, direkten Zutritt haben. Aber das erwies sich als Irrtum. Auch im September, übrigens hatte es immer noch über 30 Grad Celsius, war ganz Mailand von Touristen gut gefüllt und auch wir mussten also in die Warteschleife am Eingang. Wir reden hier aber nur von 10 bis 15 Minuten. Die Besichtigung hat sich gelohnt, auch wenn unsere Karten nicht die Dachterrasse beinhalteten.

An der Nordseite des Doms fanden wir nach der Besichtigung dann einen kleinen Verkaufswagen, der phantastische Eiskugeln in Bechern oder Waffeln zu überraschend niedrigem Preis anbot. Wenn Ihr den Dom besichtigt, eines schönen Tages, dann schaut dort unbedingt vorbei. Der Wagen steht unauffällig und unscheinbar an der Langseite, gegenüber vom Rolex und Cartier Geschäft. Ich hoffe, er ist dann noch für Euch da.

Einkaufscenter, Hop on Hop off

Die Galleria Vittorio Emanule II. ist eine der ältesten Einkaufspassagen der Welt. In einer Architektur aus dem 19. Jahrhundert findet man, von Glaskuppeln und Glasgewölben überdacht, Shops der bekannten Luxusmarken dieser Welt und auch einige berühmte und ziemlich teure Restaurants. Schon das gewaltige Eingangsportal erinnert eher an einen Triumphbogen, als an ein Shopping Center. Ein Rundgang ist auf jeden Fall empfehlenswert.

In den Straßen und Gassen rund um die Galleria findet man Restaurants, in denen man zu vertretbaren Preisen gutes italienisches Essen bekommt. Natürlich sollte man draußen sitzen, um das vielfältige Publikum und die Passanten jeglicher Art beobachten zu können.

Eine Fahrt mit dem Hop on – Hop off Doppeldeckerbus haben wir auch unternommen, die Fahrt ebenfalls online vorher gebucht. Es ist immer eine gute Methode, um eine Stadt als gesamtes kennen zu lernen. Im Falle „Milano“ geht es jedoch überwiegend im stockenden Großstadtverkehr auch durch viele Wohnviertel mit sich wiederholendem Charakter. Unser Tipp: man kann verzichten.

Die Kette

Ein Vorfall sei noch erwähnt, der bestimmte Vorurteile bestätigen könnte. Schon vor der Abreise hatte ein Mensch aus dem Bekanntenkreis uns eindringlich vor Taschendieben und Handtaschenräubern gewarnt. Wir haben das nicht wirklich ernst genommen. Doch auf einer Rückfahrt vom Domplatz zum Hotel kamen wir aus der U-Bahn Station nach oben, um in den Bus umzusteigen. Das Foto hier zeigt die Umgebung des Geschehens.

Aus dem Nichts kam ein junger Mann von hinten angelaufen, hakte mit einer Art Sichel oder Krummdolch in die Halskette meiner Partnerin, versuchte, diese im Vorbeilaufen quasi zu zerreißen und zu fischen. Allerdings war er etwas zu ungeübt in dieser Technik. Die Kette wurde zwar zertrennt, aber rutschte ihm vom Haken und fiel auf den Fußweg. Er rannte weiter und verschwand. Erst nach einer Schrecksekunde begriffen wir, was wirklich passiert war. In der Folge ging meine Partnerin stets ohne Halskette aus dem Hotel. Dieses Ereignis sei erwähnt einerseits als Teil des Reiseberichts. Andererseits auch als Hinwies, wirklich ein wenig vorsichtig zu sein.

Fahrt mit dem Boot auf dem Naviglio Grande

Durch die Stadt Mailand verlaufen die Navigli, mittelalterliche Kanäle. Die Navigli wurden benutzt, um Baumaterial wie zum Beispiel Marmor in die Innenstadt zum Bau des Doms zu transportieren. Mit dem abgebildeten Boot befuhren wir den Naviglio Grande. Es war ein leises und umweltverträglich elektrisch betriebenes Fahrzeug. Die Fahrt verschafft einen Einblick in die Stadt, der sonst nicht zu erhalten ist. Gebucht wurde wieder über eine App. Absolut empfehlenswert.

Weiterfahrt, Video

Wir kehrten schließlich der Stadt Mailand den Rücken und begaben uns wieder auf die Autobahn. Weiter nach Süden, Ziel Florenz. Der erste Teil der Strecke führt durch flaches Land. Dann kommt man in die wunderschöne Hügellandschaft, die wohl schon zur Toskana gehört.

Es gab allerdings unterwegs einen sehr, sehr heftigen Regen. Die Scheibenwischer konnten kaum dagegen ankommen, und wir mussten den Fuß vom Gas nehmen. Etliche Fahrzeuge fuhren sogar vorsichtshalber an den Rand, da, wo es möglich war, um abzuwarten, bis das Schlimmste vorbei war. Das nebenstehende Video gibt einen Eindruck von diesem Abschnitt. Nach etwa einer Viertelstunde waren die Wolken und der Regen durchgezogen und blauer Himmel mit Sonne war angesagt.

Wie geht es weiter

Wir werden in der kommenden Woche Teil 3 unseres Reiseberichts veröffentlichen. In Florenz konnten wir viele Highlights unserer Reise erleben. Bleibt uns gerne auf der Spur und folgt weiter diesem Bericht und unserem Blog.

Wie immer zum Schluss

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