Paris: Moulin Rouge, Reisebericht Teil 6
Das Moulin Rouge (Rote Mühle) existiert seit mehr als 100 Jahren in Paris. Es wird als Variete bezeichnet. Ein vielleicht etwas altmodischer Begriff, der aus einer anderen Zeit stammt. Jedenfalls gehört es zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Paris und die Vorstellungen sind fast immer ausgebucht. Dabei sind es 850 Sitzplätze, die zur Verfügung stehen. Geboten wird eine Revue oder Show mit Musik, Tanz, wechselnden Kulissen.
Während der Vorführung ist das Fotografieren und Filmen streng untersagt. Aber wir verlinken hier auf ein You Tube Video, das einen Eindruck von dieser Darbietung gibt. Entscheiden Sie selbst durch das Anklicken, ob Sie dieses Video auf You Tube sehen wollen.
Das Video ist „age-restricted“, also altersbegrenzt. Das kommt daher, dass die Kostüme teilweise recht freizügig sind und You Tube ja recht prüde ist. Vielleicht US-typisch? Wie gesagt, wir finden es harmlos, aber entscheiden Sie selbst.
Wir waren erstaunt, aber die Vorstellungen waren alle ausverkauft, als wir online buchen wollten. Und zwar bei Get Your Guide und anderen online Anbietern. Endlich verfielen wir auf die Idee, die direkte Seite des Moulin Rouge aufzurufen. Und dort war tatsächlich noch eine Buchung möglich, für die 23:00 Uhr Vorstellung. Die Tickets kamen einwandfrei übers Netz und konnten ausgedruckt werden. 133,00 Euro pro Person, jeweils inklusive eine halbe Flasche Champagner.
Es gibt zahlreiche Anbieter mit Paketen, die ein Dinner oder eine Bootsfahrt oder ähnliches beinhalten. Die Preise variieren ebenfalls. Wenn du also auch dieses Erlebnis genießen willst, recherchiere vorher gründlich. Unserer Ansicht nach ist die beste Variante die Spätvorstellung mit dem Champagner.
Die Anreise



Die Anreise ist denkbar einfach. Entweder mit Metro Linie 2 zur Station Blanche. Oder mit Metro Linie 13 zur Station Place Clichy. In beiden Fällen sind es zu Fuß nur ein paar Minuten zum Moulin Rouge. Bei Nacht wirkt der Boulevard de Clichy mit den Neonlichtern anders als am Tage. Siehe unser Foto. Die Abreise allerdings kostete uns 50 Euro (Pauschalpreis) mit dem Taxi. Da die Spätvorstellung eben erst tief in der Nacht zu Ende ist, fährt die Metro nicht mehr. Wir hätten eine halbe Stunde zu Fuß zum Hotel zurück gehen können, aber wir waren doch zu müde. Das war insgesamt unsere teuerste Unternehmung in Paris, aber es hat sich gelohnt.
Unsere Eindrücke
Der Einlass ist gut organisiert und die 850 Gäste werden in aller Ruhe über eine große und breite Treppe geleitet. Die Stimmung ist entspannt, erwartungsvoll. Viele haben sich in sehr feine Garderobe gekleidet, bis hin zu extravagant und künstlerisch. Andere sind einfach in Jeans, T-Shirt, Sneaker an den Füßen. ES sind sämtliche Altersgruppen und unterschiedlichste Nationalitäten vertreten. Die Inneneinrichtung, der Saal, ist von altmodischem Chic und gibt gleich das richtige Feeling. Man wird von dem professionellen Personal an kleine 4-er Tische geleitet und der Champagner kommt mit Kühler und Gläsern an den Tisch.
Mit bei uns saßen zwei ältere Damen, ich glaube Amerikanerinnen, mit ihrer Cola. Wir hatten einen Tisch in relativer Nähe zur Bühne mit einem sehr guten Blick. Das ganze Ambiente und die Show selber sind von unglaublicher Einmaligkeit geprägt. Intensiv an Farben, Licht und Bewegung, Musik und Gesang. Natürlich mit den typischen Pariser Elementen, wie den Flics, den „leichten Mädchen“ und schließlich dem Can Can, den man so live sehen kann. Es hat sich total gelohnt und die Erinnerungen sind unvergesslich. In unserem Artikel kann man es gar nicht beschreiben. Wir können es einfach nur empfehlen. Sicher kann man da auch ein zweites Mal hingehen, zumal die Show ja auch jedes Jahr abgeändert wird.
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