Es gibt viele Möglichkeiten, Benzinkosten zu reduzieren. Aber richtig interessant und wirklich effektiv wird es nur, wenn man systematisch vorgeht.

Dazu gehören folgende 5 Schritte:

  • Analyse der Ausgangslage
  • Anlegen eines speziellen Fahrtenbuchs oder Liste/Formular
  • Sorgfältige und lückenlose Erfassung der Daten
  • Regelmäßige Auswertung
  • Anpassung der Maßnahmen

Step 1 Analyse der Ausgangslage

Die folgenden Ausgangsdaten sind interessant. Wie viele Kilometer fahre ich im Jahr/im Monat durchschnittlich? Und wie ist der Durchschnittsverbrauch meines Fahrzeugs vor dem Beginn der Einsparmaßnahmen? Wie viel Geld gebe ich im Jahr/Monat für Treibstoff aus?

Ein Beispielmensch mit Namen Müller fährt einen älteren VW Golf. Er fährt an 5 Tagen der Woche zur Arbeit und zurück. Diese Fahrten fallen mit 25 km für die einfache Strecke an. Privat fährt er geschätzt circa 200 km pro Woche im Schnitt. Er rechnet seine Fahren zur Arbeit mit 52 Wochen, obwohl er ja auch Urlaub hat. Im Urlaub fährt er aber mehr an privaten km, also passt das so. Der Golf verbraucht 7,2 Liter Benzin auf 100 Km, das hat er ab und zu mal errechnet.

Mit dem Taschenrechner ermittelt Müller: ich fahre im Jahr 23.400 km. Bei den 7,2 Liter pro 100 km tanke ich also 1.685 Liter Benzin im Jahr. Der Tank fasst übrigens 50 Liter, also tankt Müller etwa 30 bis 40 mal pro Jahr.

Damals, als er noch für 1,60 EURO/Liter tanken konnte, hätte er im Jahr für Benzin gesamt 2.696,00 EURO bezahlt. Dann kamen Preise um die 1,80 EURO/Liter, da war er schon bei 3.033,00 EURO, etwa 300 EURO mehr. Wenn die Durchschnittspreise auf 2,10 EURO/Liter klettern, wird Müller bei 3.538,50 EURO liegen, also mehr als 800,00 EURO Steigerung.

Das zeigt uns als Fazit zum Thema Einsparung: wenn Müller dann 10 Prozent einsparen kann, hat er 354,00 EURO gut gemacht, und wenn er 20 Prozent einsparen kann, sind das schon mehr als 700,00 EURO. Also hat er fast die gesamte Preissteigerung kompensiert.

Mit den Tipps hier im Blog ist das durchaus möglich. Es geht auch mehr, aber dann muss man schon zu prinzipiellen und strategischen Mitteln greifen, über die auch noch ein Beitrag hier erscheint.

Ermitteln Sie diese Eckdaten nun für sich, für Ihre eigene Situation. Wenn Sie Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung über die Kontaktmöglichkeit oder die Kommentare.

Step 2 Anlegen eines speziellen Fahrtenbuchs oder Liste/Formular

Wir bleiben bei unserem Müller ohne Vornamen. Er wird jetzt eine Aufzeichnung anlegen und vorbereiten, die alle notwendigen Werte enthält. Ob er das auf einer handgeschriebenen Liste macht oder auf dem PC oder noch anders, ist egal. Aber es muss einwandfrei lesbar sein und es muss Zeilen und Spalten aufweisen. Jedenfalls wird hier in Kürze ein Beispiel einer Liste zum Download erscheinen.

Die Liste enthält folgende Daten: Datum, Uhrzeit, Kilometerstand alt, Kilometerstand neu, gefahrene km, Anzahl Liter getankt, Preis pro Liter, Gesamt EURO getankt, Verbrauch Liter/100 km.

Es sind eigentlich nur 5 Werte (fett) einzutragen, die weiteren errechnen sich.

Step 3 Sorgfältige und lückenlose Erfassung der Daten.

Es ist nun wichtig für Müller, die Daten bei jedem Tanken zu erfassen. Am Besten macht er das gleich und sofort nach dem Bezahlen an der Tankstelle, die Werte, bis auf die km, stehen auf dem Kassenzettel. Wenn er es nur zu Hause eintragen kann oder will, dann nimmt er den Kassenzettel und schreibt die km gut sichtbar dazu. Auf seinem Sofa kann er dann später alles in Ruhe und mit bester Qualität erfassen. Übrigens gibt es ab jetzt immer nur Volltanken, denn sonst können wir nicht richtig rechnen.

Diese Liste ist praktisch sein Kompass und seine Navigation auf dem Weg zur Einsparung. Und sie stellt auch eine gute Motivation dar.deshalb ist es so wichtig, die Eintragungen sorgfältig und lückenlos zu führen.

Nur am Anfang der Sparoffensive ist noch etwas zu beachten. Beim ersten Tanken wird nur vollgetankt und der Kilometerstand notiert. Es lässt sich da noch nichts ausrechnen, weil ja die Historie fehlt,

Step 4 Regelmäßige Auswertung

Gleich beim nächsten Mal Tanken ist aber schon die erste Auswertung möglich. Der Kilometerstand vom letzten Mal wird hier zum Kilometerstand alt, der neue Kilometerstand wird abgelesen und eingetragen. Da wir ja vollgetankt hatten, sind die jetzt getankten Liter genau der Verbrauch für diese Periode.

Müller hat Kilometerstand neu 33.800 km minus Kilometerstand alt 33.300 km = 500 km gefahren. Er hat 33 Liter nachgetankt/vollgetankt, also auch 33 Liter verbraucht. Somit hat er 33 geteilt durch 500 mal 100 = 6,6 Liter auf 100 km verbraucht.

Verbrauchte Liter : gefahrene km x 100 = Verbrauch Liter auf 100 km ist also die Zauberformel.

Müller hat ja verschiedene Tipps schon umgesetzt und Maßnahmen ergriffen. Er hat also die erste Senkung des Verbrauchs erzielt. Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Jetzt muss er am Ball bleiben und weiter seine Maßnahmen durchziehen und weiter die Eintragungen und Auswertungen vornehmen.

Wenn mehr und mehr Zeilen eingetragen sind, dann kann man auch weitere Auswertungen vornehmen, für zusätzliche Faktoren.

Step 5 Anpassung der Maßnahmen

In längeren Zeiträumen, also nach einem halben Jahr oder nach einem Jahr, sollte man sich Zeit nehmen und einmal die Gesamtsituation neu bewerten. Sind Sie zufrieden mit dem Erreichten? Haben sich Rahmenbedingungen verändert? Sollte man über ganz neue oder ganz andere Maßnahmen nachdenken? Oder wollen Sie die sogenannten strategischen Maßnahmen aus einem anderen Beitrag von mir anpacken?

Sie sehen schon, es ist ein Langzeitthema und wichtig ist es, durchzuhalten und konsequent zu bleiben. Aber wenn man Erfolge sieht, dann motiviert das ja auch wieder.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei und uns allen wünsche ich „fallende Preise“.

Benzinkosten sparen – das geht nur mit System

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